Nachweisbare Inflation in TV und Print!

29. Nov 2022

Nachweisbare Inflation in TV und Print!
Nachweisbare Inflation in TV und Print!

Die beiden Verbände SWA und LSA publizieren jährlich einen Update ihres Media Preis-/Leistungsindex.

MEDIENMITTEILUNG
Zürich, 29. November 2022

Die beiden Verbände SWA und LSA publizieren jährlich einen Update des Media Preis-/Leistungsindex (MPLI). Wie Ende 2021 vorauszusehen war, sind vor allem die Preise bei Print und TV in diesem Jahr wieder gestiegen. Grund dafür sind bei Print vor allem die sinkenden Leserzahlen, welchen meist keine und nur wenig Preisanpassungen folgen. Beim TV sind die Gründe vielschichtiger, umso mehr im Index nur die Planwerte verglichen werden können. Deshalb wünschen sich Agenturen und Kunden möglichst gute TV-Prognosen von den Vermarktern. Neu wurden dieses Jahr die Medien Kino und Radio wieder im Index miterhoben.

Digital Ad Trust Switzerland
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Seit 2017 erheben und publizieren der Schweizer Werbe-Auftraggeberverband (SWA) und LEADING SWISS AGENCIES (LSA) einen aussagekräftigen Preis-/Leistungsindex für Mediakontakte.

Über alle ausgewerteten Printpublikationen gesehen, hat sich der Tausenderkontaktpreis (TKP) gegenüber Vorjahr um 6% erhöht. Im Jahr zuvor betrug die TKP-Inflation bereits 10%. Eine Reduktion der Anzeigenpreise auf 1.1.2022 bei 20 Minuten (D+F), Schweizer Illustrierte, L’Illustré und Sonntagsblick hat dazu beigetragen, diesen Anstieg leicht abzuschwächen. Steigende Kontaktzahlen in Print bleiben die Ausnahme und viele Publikationen haben weiterhin mit sinkenden Werten zu kämpfen. Dabei haben die meisten Verlage keine Anpassung der Anzeigenpreise vorgenommen. Dies wirkt sich negativ auf den Index aus.

Im TV stiegen die Plan-TKP im Jahresrückblick in der Deutschschweiz bei jüngeren Zielgruppe (15-49jährige) mit plus 9,3% gegenüber Vorjahr nochmals deutlich an. Dafür wird die verspätete Einführung von Hi-Res TV (hybriden TV-Daten) per 1. Juli als einer der Gründe genannt. Durch eine entsprechende Preisanpassung blieben die Plan-TKP vor allem bei älteren Zielgruppen relativ stabil, stiegen jedoch bei den Jüngeren trotzdem an. Der allgemeine Reichweitenverlust vom linearen TV und mangelnde Erfahrung mit den neuen Hi-Res TV-Daten führen weiterhin dazu, dass die effektiven Kontaktleistungen immer wieder stark von den geplanten Werten abweichen.

Die Leistungsentwicklung der «analogen» Out of Home (OOH) Angebote ist im Jahresvergleich stabil bis leicht sinkend. Allerdings wurde bisher DOOH im Index noch nicht erhoben. Die Erhebung der digitalen Angebote ist für 2023 im Index geplant.

Im Kino ist der Index in diesem Jahr um geringe 0.9 Punkte gestiegen. Corona bedingt gab es für 2021 keine MACH Cinema Studie und deshalb keine Kontaktdaten.

Im Radio ist eine allgemeine Verteuerung auf Grund von abnehmenden Zuhörerzahlen festzustellen. Die Preise selbst blieben weitgehend stabil.

Mit der regelmässigen Publikation des Media Preis-/Leistungsindex leisten die beiden Verbände gemeinsam einen wichtigen Beitrag zur Transparenz im Schweizer Mediageschäft.

Alle Daten zum neusten Media Preis-/Leistungsindex finden Sie: hier (im internen Bereich, Ordner «Media Knowhow»)